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Prämien und Startguthaben für Girokonten - Was Sie beachten sollten

Gerade bei Girokonten ist die Konkurrenz der Banken um neue Kunden spürbar: Das Girokonto ist nicht selten die Grundlage für eine längere Geschäftsbeziehung und dient damit auch als "Türöffner" für weitere Dienstleistungen und Angebote der Bank.

sparschwein

Um neue Kunden an sich zu binden, bieten die Kreditinstitute Verbrauchern daher häufig eine Prämie oder ein Startguthaben bei der Neueröffnung eines Kontos an. Derartige Prämien gelten in der Regel für Neukunden der Bank, die in den letzten Monaten keine Geschäftsbeziehung mit dem Unternehmen unterhielten oder in der Vergangenheit noch nie ein Girokonto bei der Bank besaßen.

Zudem ist das Startguthaben nicht selten an weitere Bedingungen geknüpft: Dies kann etwa die Nutzung des Girokontos als Gehaltskonto sein, eine bestimmte Anzahl an monatlichen Transaktionen oder der Wechsel von einer anderen Bank.

Kunden, die sich für eine Prämie bei der Kontoeröffnung interessieren, sollten sich daher genau die Bedingungen der jeweiligen Bank durchlesen. Diese sind meist im Kleingedruckten oder im Preis- und Leistungsverzeichnis des Kreditinstituts enthalten.

Viel wichtiger als eine einmalige Prämie ist es jedoch, dass das Konto tatsächlich zu den eigenen Bedürfnissen passt. Zusätzlich sollten für die regelmäßige Kontoführung möglichst geringe Kosten anfallen. Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kann man als Kunde das Startguthaben bei der Kontoeröffnung als zusätzlichen Bonus "mitnehmen". Den ausschlaggebenden Grund für eine Geschäftsbeziehung sollten die Prämien jedoch nicht darstellen.

ProduktGrundpreis / Bedingungen*Prämie*Bargeld*

*Angaben ohne Gewähr. Stand 11/2018 u. nach Angaben des jeweiligen Anbieters.

Worauf Kunden noch vor der Kontoeröffnung achten sollten, um das optimale Girokonto für den eigenen Bedarf zu finden, haben wir bereits im Beitrag über Girokonten ohne Gebühren ausführlich erläutert.

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte in Kürze:

  • Kosten für die eigentliche Kontoführung: Welche Grundgebühren fallen für die monatliche Kontoführung an? Welche zusätzlichen Kosten entstehen mir durch Überweisungen, Daueraufträge, Online-Kontoführung, Nutzung der Kontoauszugsdrucker, Bezug von Bargeld?

  • Automatennetz / Versorgung mit Bargeld: Wie steht es um die Versorgung mit Bargeld, welche Karten benötige ich, um Geld anzuheben und welche Kosten entstehen dabei?

  • Kosten für Kreditkarte und Bankkarte: Zum Girokonto gehören in der Regel eine Bankkarte (Girocard, Maestro, V-Pay) und häufig auch eine Kreditkarte. Gerade bei den Kosten für die Kreditkarte unterscheiden sich die Banken teilweise deutlich.

  • Kosten für den Dispokredit: Der Dispokredit auf dem Girokonto sollte generell so wenig wie möglich genutzt werden, den die Zinsen für das Überziehen des Kontos sind meist hoch. Dennoch entstehen Verbrauchern gerade beim Dispokredit häufig beträchtliche Kosten und die Unterschiede zwischen den Banken sind auch hier hoch.

Erst wenn das ausgewählte Girokonto mit Startguthaben zu den eigenen Anforderungen passt und die kontoführende Bank zudem faire Konditionen bietet, sind die Grundlagen für eine längerfristige Geschäftsbeziehung gelegt. Auch wenn die Banken seit September 2016 sogar gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Kunden beim Kontowechsel zu unterstützen, scheuen viele Deutsche den häufigen Kontowechsel. Daueraufträge müssen aktualisiert werden und Organisationen und Unternehmen, welche Geld per Lastschrift vom Konto einziehen, müssen benachrichtigt werden.

Mit ein wenig Sorgfalt ist ein Kontowechsel jedoch kein Problem. Tatsächlich sollten Bankkunden auch nach einem erfolgten Wechsel die Leistungen sowie die Kosten ihrer Bank regelmäßig überprüfen. Der Wechsel von einem "teuren" zu einem günstigeren Anbieter kann schnell einen zwei- bis dreistelligen Eurobetrag im Jahr ausmachen.