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Trends - Video-Bewerbung im Web 2.0

Kaum hat sich die (gut gemachte) E-Mail Bewerbung zur etablierten Bewerbungsalternative für den Arbeitnehmer entwickelt (siehe hierzu auch unsere Bewerbungstipps), entdecken findige Jobsuchende schon den nächsten Trend im Web 2.0.

So zeigt Focus-Online Beispiele durchaus ernsthafter Bewerbungsvideos auf der Plattform YouTube.

Chance oder schlechter Witz?

videobewerbungTatsächlich kann ein gut gemachtes Video ein umfassendes und persönliches Bild eines Bewerbers vermitteln und schlägt auch in den kreativen Möglichkeiten die etablierten Bewerbungsformen um Längen. Andererseits ist die Chance kontraproduktiver Wirkungen bei dieser Form der Selbstdarstellung natürlich besonders hoch: Sei es durch den versehentlichen Tritt ins Fettnäpfchen oder den übertrieben dargestellten, betont lockeren Umgang mit dem neuen Medium.

Ein Bewerber, der dieses Medium nutzen möchte, sollte sich auf jeden Fall klar sein, das er durch das Bewerbungsvideo zwangsläufig eine ganze Menge persönlicher Details preisgibt. Wird das Video dann zusätzlich noch auf einer öffentlichen Plattform präsentiert, ist immer auch die Möglichkeit unerwünschter Reaktionen durch andere Teilnehmer des Internet gegeben. Somit kann ein schnell ein "Schneeballeffekt" satirischer bis bösartiger Resonanz auf das eigene Video entstehen, die den Bewerber der Lächerlichkeit preisgibt.

Dennoch ist schon eine stattliche Menge an Bewerbungsvideos auf den einschlägigen Videoplattformen im Internet zu finden. Potentielle Bewerber sollten auf jeden Fall sehr bewußt abwägen, ob diese relativ aggressive Form der Bewerbung für einen selbst und den potentiellen Arbeitgeber attraktiv erscheint. Falls eine Video-Bewerbung für die angestrebte Position und Branche grundsätzlich Sinn macht, darf eine zusätzliche Portion Sicherheit bezüglich der eigenen Selbstdarstellung wohl in keinem Fall fehlen.

Bei Zweifeln solltet Ihr eventuell lieber noch etwas warten und beobachten, in welche Richtung sich der Trend entwickelt. Der gezielte AHA-Effekt und Aufmerksamkeitsschub, mit dem die jetzigen Bewerber auf YouTube und anderen Plattformen ganz klar kalkulieren, bleibt dann aber natürlich aus.