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E-Mail Bewerbung - Fallstricke vermeiden (Teil2)

e-mailWeiter gehts mit Anschreiben und Lebenslauf in der E-Mail Bewerbung: Das Anschreiben wandert in den Textkörper der E-Mail, weitere Unterlagen wie Lebenslauf und Zeugnisse werden als Anhang (Attachement) versandt.

Bewerbungen mit leeren Textkörper oder lediglich einem kurzen Hinweis, dass sich alle wichtigen Dokumente inklusive Anschreiben im Anhang der E-Mail befinden, finde ich umständlich und unpersönlich.

Das Anschreiben im Textkörper

Für die Gestaltung des Anschreibens per E-Mail gelten eigentlich die selben Regeln wie bei einer klassischen Bewerbung. Ausnahmen: Betreff und Datum im Brieftext sind verständlicherweise überflüssig. Während der Betreff ja bereits durch die Betreffzeile der E-Mail abgedeckt ist (siehe hierzu unsere E-Mail Bewerbungstipps Teil1), wird auch das Datum praktischerweise gleich automatisch mitgeliefert.

Auch auf eine Angabe des Absenders zu Beginn des Brieftextes wird normalerweise verzichtet: Das Anschreiben beginnt direkt mit der Begrüßung, Absenderangaben können später ganz am Ende der E-Mail nach der Schlussfloskel und den Hinweisen zu den mitgelieferten Anlagen eingefügt werden.

Um eine Einheitlichkeit der Darstellung zu gewährleisten, sollten der Brieftext der E-Mail grundsätzlich im "Nur-Text" oder "plain-text" Format versendet werden: Nicht wenige Empfänger haben die HTML-Darstellung in ihrem E-Mail Client aus verschiedenen Gründen deaktiviert und die Formatierung ihres Anschreibens mit HTML läuft in einem solchen Fall ins Leere.

Eigentlich selbstverständlich aber zumindest von mir gerne vergessen: Verwenden Sie die "Enter"-Taste für Zeilenumbrüche nur, wenn Sie auch tatsächlich einen solchen Umbruch oder einen Absatz im Text einfügen möchten, nicht aber wenn Sie beim Schreiben am Rand Ihres E-Mail Fensters angekommen sind: Dies ermöglicht dem E-Mail Client ihren Text automatisch zu formatieren und an unterschiedliche Fenstergrössen anzupassen. Das Anschreiben macht damit auf allen Bildschirmauflösungen einen guten Eindruck.

Der Lebenslauf im Anhang

Der Lebenslauf sollte, sofern kein bestimmtes Format vorgegeben ist, entweder als Word-Dokument (.doc) oder im Acrobat-Reader Format (.pdf) angehängt werden. Hier gehen die Meinungen in den Bewerbungsratgebern jedoch etwas auseinander: Einige favorisieren aus Gründen der allgemeinen Verbreitung das Word-Format. Ich würde jedoch grundsätzlich eher .pdf-Dateien empfehlen: Diese wirken einfach professioneller und nur hier kann man sich wirklich sicher sein, dass der Empfänger auch genau das zu sehen bekommt, was man selbst zuhause am Bildschirm in mühevoller Arbeit zusammengestellt hat. Kostenfreie Programme zum Konvertieren von Word-Dateien in das .pdf-Format wie das CIB pdf-Plug-in gibt es im Internet.

Höchstens im Fall relativ "technikferner" Unternehmen und Branchen sollte man aus Gründen besserer Kompatibilität eventuell noch zum Word-Format greifen. Möglicherweise ist in einem solchen Fall die Bewerbung per Post jedoch die bessere Wahl. In technikaffinen Bereichen sind dagegen mittlerweile auch Lebensläufe im .html Format üblich: Achten sie hierbei bitte auf den korrekten Content-Type zur Darstellung von Umlauten sowie auf valides HTML und formatieren sie das Dokument am besten mit ein paar kurzen CSS-Anweisungen.

Generell gilt wie auch bei einer klassischen Bewerbung: Der Lebenslauf sollte vor allem übersichtlich, aufgeräumt und leicht lesbar gestaltet werden. Wenige(!) individuelle Details im Hinblick auf die Gestaltung von Layout und Formatierung sind sicherlich erlaubt, aber auch nur dann, wenn der Bewerber sicher in der Gestaltung dieser Dinge ist. Auch hier sollte man aber nach Branchen differenzieren: Was für den Grafiker möglicherweise Sinn macht, ist für den Bänker mit Sicherheit schon ein absolutes "No-Go". Weniger ist hier oft mehr.

Im dritten Teil erfahren Sie schon bald mehr über das Einscannen von Zeugnissen und über die Notwendigkeit von Bewerbungsphotos in der E-Mail Bewerbung.